Diese Ausstellung würde mich schon sehr interessieren. Wuppertal ist mir leider ein bisserl zu weit entfernt. Freue mich schon auf einen Bericht Fotografieren ist übrigens erlaubt, aber ohne Blitz nur was für 'n ruhiges Händchen
Museen werden hier in Österreich immer attraktiver, weil auch Besucherfreundlicher. In meiner Schulzeit wurden wir noch durch dunkle und miefende Räume getrieben - da blieb nicht viel positive Erinnerung übrig. Heute gehe ich sehr gerne und dank gut bestückter Museumsshops fast nie mit leeren Händen
Museumsshop .... da kann ich meist auch nicht widerstehen....
Kataloge zur Ausstellung nehme ich gern mit.
Ja, Wuppertal ist für dich nicht gerade um´s Eck - für mich wird´s ein kleiner Ausflug - ein Stündchen Autofahrt nehme ich da gern in Kauf und bin schon sehr gespannt.
An Schulbesuche erinnere ich mich auch nur ungern - musstet ihr auch so bekloppte Fragen-Ralleys machen? Durch´s Museum hechten, doofe Fragen beantworten, alles muss schnell gehen, am Ende weiß man gar nicht, was man gesehen hat.....
Heute besuche ich sehr gern Ausstellungen und lasse mir Zeit. Schön ist, wenn´s Sitzmöglichkeiten gibt, so dass man einfach mal einen Raum/ein Gemälde wirken lassen kann.
Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.
Also das mit dem Fragenkatalog im Museum beantworten kenn ich zur Genüge.... Teilweise mussten wir sogar noch einen Bericht in Deutsch über den Ausflug schreiben.....
Damals fand ich ehrlich gesagt Museen teilweise langweilig..... War beispielsweise im Albrecht-Dürrer-Haus in Nürnberg.....
Naja heute interessieren mich Museen und Ausstellungen schon um einiges mehr.
Das schöne an Kultur ist, dass nicht einmal die dümmsten Schulsysteme einem interessierten Menschen die Lust daran verderben können ...selbst wenn es nach der Schulzeit eine Weile dauern kann bis man wieder Lust bekommt.
Sonnenwurm hat geschrieben:... musstet ihr auch so bekloppte Fragen-Ralleys machen? Durch´s Museum hechten, doofe Fragen beantworten, alles muss schnell gehen, am Ende weiß man gar nicht, was man gesehen hat.....
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entweder hab ichs verdrängt, oder ich kann mich einfach nicht mehr erinnern
Ich bin mal mit meinem Kunst-LK auf Studienfahrt in die Toskana gefahren. Da haben wir uns unzählige Frescen angeguckt, aber noch viel besser war das Outdoormalen bei unserer Unterkunft, einem Feldsteinhäuschenoben auf dem "Berg".
Ansonsten war ich nicht der leidenschaftliche Museum-oder Ausstellungsgänger. Das war zu Schulzeiten einfach zu zwanghaft. Und Theaterbesuche erst... "Warten auf Godot"... Das war nicht so wirklich meine Welt... Heute bin ich da etwas entspannter.
Ich wäre damals lieber zu Rock am Ring gefahren, aber das paßte irgendwie nicht in den Lehrplan.
"Komm wir essen Opa." - Satzzeichen können Leben retten.
"Waiting for Godot" musste ich gerade für einen Kurs lesen... Nicht Jedermanns Ding, absurd eben! Leider hab' ich das ganze bisher nur in Textform inhaliert, und auch wenn es natürlich sehr modern ist, bin ich gespannt, was wir aus dem Reclam-Heft so heraus bekommen werden dieses Semester... (Immer noch besser als Julian Barnes... Diesen Schinken kriege ich einfach nicht durch und schiebe die letzten zwei Kapitel seit drei Tagen vor mir her).
Mit der Kunstschule waren wir oft in einer bekannten Kunsthalle in der Nähe... Wir hatten viel zu staunen, lernen und auch genügend Zeit. Hinterher gab's meistens ein Eis und unsere Dozentin hat beruflich auch sonst Kinder dort durch die Austellungen geführt. Das Ganze war immer sehr interessant (auch wenn man mit der Zeit irgendwann älter war) und gar nicht hektisch. Manchmal waren wir auch dort in der Kunstschule vor Ort und konnten uns dann zum Thema der Austellung austoben...
Mit dem Kunstkurs aus der Schule habe ich aber ähnliche Erfahrungen gemacht... Wir waren mal in einer Austellung mit Zeichnungen, hauptsächlich Naturdarstellungen. Wir mussten uns schnell alles ansehen und dann selbst einen Baum zeichnen. Und das ohne den Raum zu verlassen! Das war langweilig und nicht sehr inspirierend...
Dann waren wir in einer Ausstellung, die eigentlich ziemlich cool war: Verschiedene Sitzmöglichkeiten von früher bis zu heutigen, teilweise skurillen Designideen. Leider musste unsere Lehrerin den Typen, der uns alles gezeigt hat, immer unterbrechen, um uns irgendwelche Fragen zu stellen, über "Design", was wir vorher gelernt hatten. Das hat total abgelenkt und wir waren unter Dauerstress...
MENSCHENSCHLACHTHAUS - der erste Weltkrieg in der französischen und deutschen Kunst..... beeindruckend war es und grauselig anzusehen.
Aber von vorn:
Heute war ich also in Wuppertal.
Ich hatte Glück - Dank einer Aktion der Tageszeitung konnte ich samt Begleitung kostenlos ins Museum (aber auch der übliche Eintrittspreis von 12 € wäre jeden Cent wert gewesen!)
Zunächst einmal gab es einen Film zu sehen, ca. 15 Minuten lang. Die Kriegschronik wurde sehr anschaulich und kurzweilig dargestellt.
Dann gab es mehrere Räume zu begehen.
Kunst einige Jahre vor dem ersten Weltkrieg
erste Vorahnungen künstlerisch dargestellt kurz vor dem Ausbruch des Krieges Zeugnisse der Kriegszeit 1914 - 1918 - diese Sammlung war am umfangreichsten
Kunst einige Jahre nach dem Krieg
Die Zeugnisse der Kriegszeit waren grauselig anzuschauen und haben ein sehr beklemmendes Gefühl bei mir hinterlassen. Otto Dix - ja, hatte ich vorher schonmal gehört, konnte ich aber nichts mit anfangen bzw. zuordnen.
Nun habe ich einen Teil seines Werkes gesehen, u.a. eine Reihe von 50 Radierungen. Es handelt sich um "die Kriegsmappe". Er hatte 5 Mappen mit je 10 Bildern geschhaffen, die Zeugnis ablegen von Schützengräben, zerstörten Gebäuden und Landschaften, grausam entstellten Menschen, Angst ...
Einige Selbstbildnisse in Farbe gab es auch.
Zwischen den Bildern gab es Textauszüge aus Remarque´s "Im Westen nicht Neues" (ein Roman über den ersten Weltkrieg aus Sicht eines jungen Soldaten).
Interessant war es zu sehen, wie gleich und doch unterschiedlich die französische und deutsche Kunst dieser Zeit auf mich wirkte.
Gleich, weil die Bilder die gleichen Grausamkeiten zeigen.
Unterschiedlich in der Art der Darstellung. Ich empfand einen Großteil der Bilder deutscher Künstler als sehr grobschlächtig und grauselig, wütend... Die der französischen Künstler emotionsgeladener. Kann ich jetzt irgendwie schlecht in Worte fassen.
Neben der "Menschenschlachthaus-Ausstellung" hätte man auch noch "die alten Meister - von Dürer bis Goya" sehen können (ich hatte aber genug).
Ein nettes Museumscafe gab es auch noch, genauso wie den Museumsshop ( für den war ich auch zu müde...)
Fazit allgemein: erschütternde, beeindruckende Bilder, lohnenswerte Ausstellung - läuft noch bis zum 27.07. - für wen es nicht allzu weit es, der sollte sich das anschauen. Fazit für mich: ich werde noch einmal hinfahren, mir den Katalog zur Ausstellung holen und den Roman "Im Westen nichts Neues" lesen.
LG, Sonnenwurm
Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.
Sonnenwurm hat geschrieben:...
Ein nettes Museumscafe gab es auch noch, genauso wie den Museumsshop ( für den war ich auch zu müde...)
... Fazit für mich: ich werde noch einmal hinfahren, mir den Katalog zur Ausstellung holen und den Roman "Im Westen nichts Neues" lesen.
Da bin ich aber beruhigt Museum ohne Katalog ist ja wie... fällt mir nix passendes ein
Im Westen nichts Neues
Hab das Buch vor langer Zeit gelesen. Es gibt da noch mind. 2 Filme der eine von 1930 und der andere von 1979. Der SW-Film von 1930 ist sehr empfehlenswert! Den habe ich zum ersten Mal als Teil des Geschichtsunterrichts gesehen - war klasse. Der Film von 1979 ist "nur" eine Neuauflage, aber dafür mit John "Boy" Walton