Die Nachtwache – Ein Gemälde von Rembrandt van Rijn

„Die Nachtwache“ gehört neben dem „Mann mit dem Goldhelm“ zu den bekanntesten und beliebtesten Bildern des niederländischen Malers Rembrandt van Rijn* (1606–1669). Es zeigt eine der Schützengilden aus dem 17. Jahrhundert und hängt heute im Rijksmuseum von Amsterdam.

Das Gemälde – Die Nachtwache

Das für Rembrandt in sehr typischen, dunklen und sehr warmen Farben gemalte Bild zeigt eine Schützengilde, wie sie zu Lebzeiten des Malers üblich war. Auf dem Gemälde sind insgesamt 34 Personen zu sehen, von denen 18 Schützen sind. Im Vordergrund steht der kommandierende Hauptmann und neben ihm ein Leutnant. Die gelbe Uniform des Leutnants und das leuchtend gelbe Kleid eines jungen Mädchens im Hintergrund sind die einzigen Farbtupfer, die Rembrandt auf das Bild machte. Ansonsten sind die Farben so dunkel, dass man zum Beispiel im Hintergrund des Bildes keine Details mehr erkennen kann. Experten vermuten allerdings, dass das Bild ursprünglich einmal heller war und im Laufe der Jahrhunderte nachgedunkelt ist. Wo das Bild entstanden ist, weiß man heute nicht mehr. Auf der Fahne der Schützengilde ist aber das Wappen von Amsterdam zu sehen.

Die Nachtwache
Die Nachtwache – Ein Gemälde von Rembrandt van Rijn (Replikat)

Das Gemälde in hoher Auflösung: Die Nachtwache von Rembrandt van Rijn

Besonderheiten des Gemäldes

Rembrandt van Rijn* hat „Die Nachtwache“ in hellen und dunklen Kontrasten gemalt. Trotzdem wird der Blick des Betrachters nicht auf die beiden gelben Punkte gelenkt, sondern immer nur auf das Geschehen, das sich im Vordergrund des Bildes abspielt. Ungewöhnlich für das Gemälde, das nur Männer zeigt, ist die Anwesenheit einer Frau, die links im Hintergrund in einem leuchtend gelben Kleid zu sehen ist. Vermutlich handelt es sich dabei um eine Marketenderin. Angeblich soll „Die Nachtwache“ das Bild gewesen sein, das zu Rembrandts Ruin geführt hat, da seine Auftraggeber, die Schützengilde, das Gemälde nicht bezahlen wollte. Mittlerweile weiß man, dass die Schützengilde das Bild sehr wohl bezahlt hat. Die einzelnen Mitglieder haben für das Bild zusammengelegt. 1715 wurde das Bild stark verkleinert, da es in seinem riesigen Format (4,00 m breit und 5,10 m hoch) nicht in den Saal des Amsterdamer Rathauses passte.


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