Künstlerportrait – Hokusai

Heute möchte ich einen besonderen Künstler aus Japan vorstellen. Es geht um Katsushika Hokusai, der (vermutlich) am 31.10.1760 in Tokio gebohren wurde und bis 1849 lebte. Katsushika Hokusai war ein Künstler, der Ukiyo-e – japanische Farbholzschnitte – erstellte.

Seine bekanntesten Arbeiten stammen aus der Serie der „36 Ansichten des Berges Fuji“. So auch das weltbekannte Bild „Die große Welle vor Kanagawa“, das eine große stilistisch dargestellte Welle zeigt. Im Hintergrund dieses Bildes kann man den Berg Fuji sehen. Das Bild ist wahrscheinlich das weltweit bekanntestes japanische Kunstwerk.
Wer noch mehr über die Kunst des japanischen Farbholzschnittes – den Ukiyo-e – erfahren möchte, sollte mal in diesem Japan-Blog reinschaun: Japanische Farbholzschnitte

Hokusai wurde in Edo (heute Tokio) geboren und wuchs dort auf. Nachdem er bereits einige Erfahrung als Holzschneider gesammelt hatte, begann er in der Werkstatt des Ukiyo-e-Meisters Katsugawa Shunsho zu arbeiten. 1785 musste er jedoch die Werkstatt verlassen, da er andere Wege als sein Meister bestritt und auch von anderen Meistern lernte. Er arbeitete daraufhin bei unterschiedlichen Meistern in ganz Japan und perfektionierte seine künstlerischen Fähigkeiten im Farbholzschnitt, bis er 1798 selbst Schüler unterrichtete.
Als sich die wirtschaftliche Lage Japans verschlechterte und es immer schwieriger wurde die Farbholzschnitte gewinnbringend zu verkaufen, war Hokusai gezwungen seine Bilder im Straßenhandel zu verkaufen. Später verkaufte er seine Farbholzschnitte als Auftragsarbeiten für wohlhabende Kunden.

Die künstlerischen Techniken von Hokusai umfassen alle Formen des Holzschnittes und der Malerei. Er stellte in seinen Werken Landschaften, Figuren sowie erotische Szenen dar. Interessant ist auch die Tatsache, dass der japanische Maler Hokusai zwischen 1814 und 1815 in mehreren Bänden Skizzen veröffentlichte, die Hokusai-Manga genannt werden. Damit machte er den Begriff Manga populär. Manga bedeutet soviel wie zwangloses/ungezügeltes Bild und bezeichnet heute japanische Comics.

Da sich Japan zur Zeit Hokusais nahezu völlig isoliert hatte, waren seine Werke zunächst nur in Japan bekannt. Allerdings verbreiteten sich die Bilder über Handelsbeziehungen mit den Niederlanden auch langsam in Europa. Die stilisierten Ukiyo-e-Farbholzschnitte inspirierten dort Künstler wie van Gogh, Paul Gauguin und Matisse, die mit der Erfindung des Fotoapparates nach neuen Formen der malerischen Darstellung suchten. So beeinflusste Hokusai mit seinen Arbeiten auch die Europäische Kunst.


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