Schon immer haben Künstler sich gegenseitig inspiriert und so mancher Maler, Bildhauer oder Zeichner ist als „Schüler von“ berühmt geworden. Oft haben sich Schüler auch über ihre Meister hinaus entwickelt, so wie Camille Claudel August Rodin überflügelt hat, oder Egon Schiele seinen lange vor ihm etablierten Freund und Förderer Gustav Klimt. Auch und gerade für Hobbykünstler sind die Arbeiten der Großen der Zunft immer eine wichtige Quelle der Inspiration. Die eigenen Arbeiten entstehen schließlich immer in einem kulturellen Kontext, und jedes Kunstwerk ist ein Kind seiner Zeit. Jeder Amateur, der aus Liebe zur Kunst malt, zeichnet oder fotografiert, kennt den Hunger nach Motiven und weiß, wie viel Inspiration für die eigene Arbeit man gewinnt, wenn man sich intensiv mit den Kunstwerken anderer befasst – und sei es nur, um herauszufinden, welchen Weg man nicht einschlagen möchte!
Jedes Original hat eine eigene Aura
Was vielleicht esoterisch klingt, hat aber jeder Hobbykünstler schon einmal selbst erlebt, wenn er ein Museum besucht hat. Natürlich kann man sich Bilder im Internet ansehen oder in Bildbänden blättern, um sich einen Eindruck zu verschaffen und Anregungen zu holen. Ein Original zu betrachten, ist aber ein ganz anderes und einmalig inspirierendes Erlebnis. Jedes Bild strahlt die Persönlichkeit des Malers aus, denn im Duktus, in der Pinselführung, im Farbauftrag liegt die Seele des Werkes. Die Arbeiten großer Maler zu kopieren ist für jeden Hobbykünstler lehrreicher als jeder Malkurs. Wer sich durch bestimmte Maler besonders inspiriert fühlt, kann auch berühmte Gemälde online kaufen und sie für sich als Quelle der Inspiration nutzen – um dann auf dieser Grundlage den eigenen Stil weiterzuentwickeln und neue Ideen mit dem Können zu verbinden, das man entwickelt, wenn man intensiv in die Arbeit seiner Vorbilder eintaucht und echte Originale betrachtet. Durch eine Neuinterpretation alter Meister gewinnt die eigene Arbeit an tiefer Lebendigkeit.
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