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Malen lernen mit Aquarellfarben - Teil 2

von Ernst Grillhiesl
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Diese Anleitung zum Thema Aquarellmalerei lernen wird mit freundlicher Genehmigung des Autors Ernst Grillhiesl hier veröffentlicht. Website: Aquarellmalerei Ernst Grillhiesl

Im Selbststudium Aquarellmalen lernen

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nur sagen, dass es ungeheuer viel Selbstdisziplin erfordert, das Malen mit Aquarellfarben im Selbststudium zu lernen. Hier muss man sich voll und ganz auf das Thema konzentrieren, jede freie Minute mit einem Buch, einem Video oder einer "Kopie" beschäftigen. Da gab es für mich nebenher kein weiteres Hobby, das Zeit stehlen könnte.

Wie schon erwähnt, hatte ich das große Glück, Bücher von einer handvoll Aquarellisten zu finden, deren Stil und Können mich faszinierten und in Folge auch meinen heutigen Stil mitprägten.
Leider habe ich nie einen Malkurs besucht bzw. einen Lehrer zur Seite gehabt, der mich geführt und kritisiert hätte. Ergo musste ich mir alles über die Aquarellmalerei selbst beibringen und bin des öfteren an einem Punkt angelangt, an dem ich den ganzen Krempel in die Ecke werfen und mich wieder meiner Schnitzerei widmen wollte.
Irgendwie habe ich einen Narren an der Aquarellmalerei gefressen und nach dem Durchblättern der Bücherstapel und dem Anschauen der Videos, hat mich dann doch wieder der Ehrgeiz gepackt weiter zu machen. Heute bin ich zum Teil sogar froh darüber, dass es sich so ergeben hat.

Tagelang habe ich studiert wie ein Bild aufgebaut wird, welche Farben verwendet wurden usw. Alles Dinge die ich akribisch auf die leeren Stellen dazwischen oder auf leeren Seiten gekritzelt habe, da die Bücher in englisch geschrieben waren und ich so gut wie keines spreche. Doch Gemälde kann man interpretieren, wenn man ganz genau hinschaut und verstehen, was der Künstler meinte.
Dann kam die Zeit, in der ich Bilder ohne Ende nachgemalt habe, bis ich hinter die "Tricks" (die keine sind) gekommen bin. Dazwischen habe ich kleinere selbst gestrickte Motive erstellt, die natürlich meilenweit von dem was ich wollte entfernt gelegen haben.

Ich habe Ausstellungen ohne Ende in dieser Anfangszeit besucht und bin von Bild zu Bild gelaufen und habe alle Aquarelle genau analysiert. Aber leider nur ganz, ganz wenige gute entdeckt. Erst Jahre später habe ich eine Ausstellung von Lambert van Bommel in Augsburg gesehen, von der ich vollauf begeistert war. Sofort versuchte ich einen Platz in einem seiner Aquarell-Kurse zu ergattern. Das dauerte auch wieder fast drei Jahre bis zum ersten Maltag bei ihm.

Ganz allmählich zeigten sich Spuren von Verstandenem. Gerade in meinen eigenen Aquarellen war langsam aber sicher eine gewisse Kontinuität zu sehen. Das heißt, man konnte erkennen, wer an einem Bild gewerkelt hat.
Ebenfalls nach einem Ausstellungsbesuch, war ab sofort meine Intension, so etwas wie ein malender Chronist zu sein, der die nähere und weitere Umgebung zu Papier bringt. Die Motive von heute sind weitgehend mit dem identisch, was mir immer im Geiste vorgeschwebt hat als Aquarell.

Zu Beginn habe ich sehr viel nach Fotos gearbeitet. Dazu bin ich u. U. oft mehrmals mit der Kamera vor Ort gewesen um die optimalsten Lichtverhältnisse zu erhalten. Das hatte auch den Vorteil, unterschiedliche Wettersituationen zu erleben. So wie hier, wo sich gerade ein Gewitter aufschiebt und dem Ganzen eine dramatische Stimmung verleiht denke ich.

Im Fremdstudium Aquarellmalen lernen

Unter dem Begriff Fremdstudium verstehe ich das lernen der Aquarellmalerei unter Anleitung eines erfahrenen Malers von Anfang an. Die VHS-Einrichtung wäre so gesehen eigentlich der richtige Beginn, wenn, ja wenn dort Leute unterrichten würden, die zum Einen fachlich gut sind und zum Anderen keine Angst haben, wenn ein Schüler besser werden könnte.

Mit ganz wenigen Ausnahmen (Informationen erhalte ich ja von den Kursbesuchern zur genüge auf Ausstellunge) haben dort Kurse auch entsprechende Ergebnisse. Viele degradieren zu jahrelangen "Kaffeekränzchen" am Vormittag oder am Abend im engsten, wohl bekannten Kreis zwei Stunden und das vielleicht schon einige Jahre lang.
Das ist barer Unfug und bringt die Interessierten beim lernen der Aquarellmalerei keinen Schritt weiter. Außerdem, mit 2 bis 3 Stunden lernt man nicht das, was ein Tageskurs bietet. Bis aus- und eingepackt ist, ist die Zeit auch schon so gut wie vorbei und gemalt ist wieder einmal nichts vernünftiges. Das frustriert gelegentlich, wenn überhaupt.

Das Optimum wären Ganztagskurse, aufbauend mit Zeichnen als absolute Basis, Farbenlehre, Material wie Papier, Farben und Pinsel kennen lernen. Das minimum 3 Tage. Was aber auch immer heißt entsprechende "Hausaufgaben" zu erledigen. Ein Kurs kann immer nur Anleitung bzw. Hilfestellung sein mit unmittelbaren Feedback.

Anschließend erst erfolgen die eigentlichen Malkurse, die Betonung liegt auf Kurse, drinnen und draußen. Mit einem oder maximal zwei Tagen Workshop ist es nicht getan, außer einem weiterer Eintrag in die Vita.

Natürlich sind Aquarell-Malkurse nicht umsonst und man ist auch nicht immer sicher, dass man gut bedient wird dabei. Das kann am Kursleiter oder auch, ebenfalls schon mehr als einmal selbst erlebt, am Kursbesucher selbst liegen, der sich gelegentlich überschätzt oder ausgerechnet an diesem einen gebuchten Tag nicht gut drauf ist. Um das zu vermeiden und selbst optimal lernen zu können ist es ratsam mehrere Aquarell-Kurse (z. B. am Wochenende) zu belegen, wenn möglich beim gleichen Kursleiter. Verschiedene Kursleiter, verschiedene Stile und Meinungen, das kann anregend oder hemmend sein. Eine absolut gültige Regel gibt es nicht, man muss das selbst ein- und abschätzen können.

Das sind meine ganz persönlichen Ansichten zum Thema Aquarellmalerei lernen und müssen nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Aber wenn ich gefragt werde, gebe ich entsprechende Auskunft. Wenn es gut ist, dürfen Sie es weitersagen, wenn es schlecht ist sofort vergessen.

Mehr über die Aus- und Fortbildung im Bereich der Aquarellmalerei findet ihr unter diesem Link:
Aus- und Fortbildung Aquarellmalerei


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