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In diesem Manga-Zeichen-Tutorial geht es darum wie man ganze Mangafiguren zeichnet. Es wird gezeigt wie man die Proportionen einer Figur richtig darstellt und im welchem Verhältnis die Körperteile zueinander stehen. Außerdem werden Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Mangafiguren gezeigt.
Bei der Höhe eines Menschen, egal ob im Mangastil oder im Realenstil geht man in der Regel immer von 7-8 Köpfen aus.
Das heißt, dass der Körper von Scheitel bis Fußsohle, 8 Köpfe hoch ist. In der Modebranche werden die Körper ungefähr 10 Köpfe hoch gezeichnet, was die typischen langen und dünnen Mannequins ergibt, welche man von den Fashionzeichnungen kennt.
Bei Männern ist in der Regel vieles größer, kräftiger, und eckiger. Seien es nun die Hände, Füße oder der ganze Körperbau. Wenn Ihr Euch dagegen einen Frauenkörper anseht, erkennt ihr das bei ihnen das Meiste viel zierlicher und runder ausfällt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Unterschiede auch beim Mangastil zeichnerisch darzustellen.
Wie man in der Beispielzeichnung oben sehen kann, ist die breiteste Stelle an einem männlichen Körper seine Schulter. Wie bei einem umgedrehten Dreieck wird es nach unten hin immer schmäler.
Der weibliche Körper ist hingegen darauf aufgebaut breitere Hüften zu haben (der Ursprung liegt darin das Frauen Kinder gebären). Bei ihnen sind also die Hüften und Schultern entweder gleich breit, oder die Hüften - wie in diesem Fall - breiter.
Bei Mangazeichnungen kann man diese Verhältnisse der Proportionen auch etwas übertreiben. Schließlich handelt es sich ja nicht um die Realität, sondern um einen Comic.
Eine Möglichkeit das Ganze darzustellen ist diese hier (genannt die Reilley Methode). Zwei Dreiecke welche sich ineinander schieben bilden die Grundform des Körpers.
Da die Schultern, wie wir schon fest gestellt haben, am breitesten sind, wird auch das obere Dreieck das breiteste Bei meinem Charakter Mei Li sind die Hüften das breiteste und daher wird das untere Dreieck breiter als das obere gezeichnet.
Zur Veranschaulichung der Bewegung habe ich noch die Wirbelsäule mit einem Strich angedeutet.
Als Alternative zu der oberen Methode mit den Dreiecken, gibt es noch die Andrew Loomis Methode. Er hat sich, statt den Grundbau mit Dreiecken aufzubauen, grobe Mannequins ausgedacht welche das menschliche Skelett darstellen.
Ich selbst habe sehr viele Methoden ausprobiert, ehe ich auf meine eigene gekommen bin.
Da mir nichts besseres eingefallen ist, nenne ich sie einmal die Ostereier- Methode.
Ich fange hierbei mit der Kugel für den Kopf an, um dann mit einem Strich die Wirbelsäule anzudeuten und dann den Brustkorb so wie die Hüfte als „Ostereier“ einzuzeichnen.
Im Unterschied zum Unterkonstrukt des Männlichen Körpers, habe ich hier, extra einmal das Hüft-Ei breiter gezeichnet, damit die weibliche Hüfte besser hervorsticht.
Die Beine werden als grobe Striche angedeutet, da auch die eigentlichen Knochen im menschlichen Körper gerade sind.
Danach geht man daran den menschlichen Körper über die Hilfszeichnung zu skizzieren. Dabei muss man nicht immer die Linien der Zeichnung direkt an die Hilfslinien legen. Das Grundkonstrukt ist nur ein Ansatz, auf dem man Aufbaut.
Welche Bögen und Schwünge dabei die Kurven des Körpers machen, werde ich Euch im nächsten Teil dieses Tutorials zeigen, in dem wir tiefer in die Materie tauchen werden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn es wird um den Muskelaufbau gehen und um deren Platzierung. Unter anderem gehe ich dabei näher auf die Beine und Arme ein.
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